Yesterday’s Snow

Schnee von gestern?

Auf ihrem ersten Longplayer bereichern Mental Reservation das Spektrum ihrer selbst gewählten Bezeichnung des „Acoustic Alternative Rock“ um wieder neue Facetten. Fühlte sich die EP „What Did You Expect?“ noch recht ursprünglich und roh an, lassen sie auf der vorliegenden Scheibe auch zusätzliche Instrumente wie Cello und Oboe einfließen, um das gereifte Klangbild zu komplettieren.

Dabei wird dem Hörer nebst den bereits legendären Hits wie „Kaleidoscope“ oder „A pallid day“ eine abwechslungsreiche und atmosphärische Mischung von dichten Rocksongs, wie dem ausgeklügelten „In trance“ oder die druckvolle Indie-Nummer „Make me blind“, über ergreifende Balladen mit „Another last chapter“ oder dem melancholischen „Under the willow tree“, bis hin zu den eingängigen Popnummern „Release me now“ und dem Hit-verdächtigen „Sceptic“ präsentiert.

Ein weiteres Highlight ist die visuelle Ausstattung von „yesterday’s snow“, denn die britische Künstlerin Jennifer Cussons hat sich auf ihre Weise mit dem ungewöhnlichen Titel der CD beschäftigt und die gehörten Eindrücke in einem stimmungsvollen Gemälde umgesetzt, welches nun das Cover der CD ziert.

Mental Reservation begeistert durch den Gegensatz von atemberaubender Melancholie gepaart mit ambitionierter akustischer Klangvielfalt. Wer auf ruhige Töne, eingebettet in dichte und spannungsgeladene Atmosphäre steht, kommt an diesem Album nicht vorbei.

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Unser erstes Musikvideo „Kaleidoscope“ erzählt eine düstere Geschichte.